Software-Projekte im Griff - Teil II
Proaktives Risikomanagement nach MSF
Natürlich ist jeder schief gewickelt, der glaubt, in seinem Unternehmen nur ein Vorgehensmodell wie MSF einführen zu müssen und schon gehörten sämtliche möglichen Projektprobleme ein für allemal der Vergangenheit an. Im Gegenteil definiert das MSF sogar einen eigenen Regelkreis, mit Hilfe dessen mögliche Probleme frühzeitig erkannt, bekämpft und vermieden werden können. Wer kennt das nicht, da sitzen in einem Projektteam einerseits jene Leute zusammen, die von der Sache überzeugt sind, die die Vision verstanden haben und endlich loslegen wollen. Diese Anpacker, wie sie mal genannt werden sollen, wollen endlich loslegen und realisieren. Im gleichen Team sitzen aber auch die Nörgler, die "Reichsbedenkenträger", denen keiner was recht machen kann, die bei jedem noch so guten Vorschlag Bedenken haben und "aus dem Bauch heraus" schon wissen, was da wieder alles schief gehen wird. Wie können diese beiden Gruppen versöhnt werden? Wie können beider Interessen gewahrt und beider wertvolle Fähigkeiten für das Projekt genutzt werden? Was kann Risikomanagement dazu beitragen? Risikomanagement nach MSF stellt einen Regelkreis dar (Bild). An dessen Anfang steht wie so oft die Definition des Wortes Risiko: Ein Risiko ist ein Problem, das auf seinen Einsatz wartet, sprich, ein Problem in Lauerstellung.
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| Abb. Der Risikomanagement-Regelkreis des MSF
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